Donnerstag, 17.11.2016, 20:15 Uhr

Anke Wilkening, Wiesbaden

Probleme der Überlieferung. Zur Restaurierung von Ernst Lubitschs DIE BERGKATZE

Ernst Lubitschs DIE BERGKATZE (DE 1921) zählt zu den Klassikern des Weimarer Kinos. Der Film ist vollständig und in gutem Zustand verfügbar, das Kameranegativ des Films ist erhalten. Paradoxerweise ist er dennoch ein verlorener Film, denn alle Originalkopien des Films sind verschollen, sodass jegliche Auskunft über seine ästhetische Konzeption und die zeittypische Einfärbung (Virage und Tonung) fehlt. DIE BERGKATZE ist ein typischer Fall für Probleme der Überlieferung, die jenseits von Digitalisierungsstrategien und Restaurierungsmöglichkeiten liegen.

Anke WilkeningAnke Wilkening ist seit 2002 Mitarbeiterin der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden. Sie ist als Filmrestauratorin tätig, unter anderem arbeitete sie an METROPOLIS (DE 1927, R: Fritz Lang) und DAS CABINET DES DR. CALIGARI (DE 1920, R: Robert Wiene) und publizierte zahlreiche Texte zum deutschen Film der 1920er Jahre.

 

Mitschnitt der Veranstaltung

 

Film:

DIE BERGKATZE

Deutschland 1921. R: Ernst Lubitsch
D: Pola Negri, Victor Jansen, Wilhelm Diegelmann. 85 Min. DCP. Stumm, dt. Zwischentitel

DIE BERGKATZE

Mit DIE BERGKATZE wagte sich Ernst Lubitsch drei Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs an das Genre der Militärkomödie: Ganz in der Nähe Piffkaneiros steht ein großes Fort, das bislang jedem Angriff standgehalten hat. Doch als Frauenheld Leutnant Alexis dorthin strafversetzt wird, hat das ruhige Dasein ein Ende. Der Kommandant hat Angst um seine hübsche Tochter Lilli – Alexis wird aber zunächst von der Räuberstochter Rischka überfallen und in Unterwäsche zurückgelassen. Es beginnt ein Kampf gegen die Räuber. Dabei verliebt sich Rischka in den Leutnant, sehr zum Unwillen des Räuberhauptmanns.

Goethe-Universität Deutsches Filmmuseum Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main